Karte (Kartografie) - Óbidos (Portugal) (Óbidos)

Óbidos (Óbidos)
Óbidos ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Município) in der portugiesischen Unterregion Oeste der Region Centro, die zur historischen Provinz Estremadura gehört. Der Ort ist für seinen erhalten gebliebenen, vollständig von begehbaren Stadtmauern umgebenen, und von blumengeschmückten Gassen durchzogenen historischen Ortskern bekannt. Zahlreiche regelmäßige Veranstaltungen locken Besucher an, darunter das internationale Literaturfestival Fólio (Oktober) und der jährliche Mittelaltermarkt (Ende Juli/ Anfang August), der zu den bekanntesten und ältesten seiner Art im Land gehört. Seit 2015 trägt Óbidos den Titel UNESCO City of Literature.

Funde belegen eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit. Der heutige Ortsname geht vielleicht zurück auf das lateinische Wort Oppidum für eine befestigte Ortschaft. In der Nähe der Festungsstadt bestand die römische Stadt Eburobrittium aus dem ersten Jahrhundert n. Chr., nach anderen Quellen bereits im 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Óbidos wurde im 5. Jahrhundert Teil des Westgotenreichs, bis die Mauren ab 711 die Stadt eroberten und neu befestigten.

Im Zuge der Reconquista eroberte D.Afonso Henriques den Ort 1148 für sein junges Königreich Portugal. Unter König D.Sancho I. erhielt Óbidos 1195 erste Stadtrechte. König Alfons II. vermachte die Stadt seiner Frau Urraca als Hochzeitsgeschenk. Seither und bis ins 16. Jahrhundert wiederholten verschiedene Könige diesen Brauch, weshalb die Stadt auch Vila das Rainhas (Stadt der Königinnen) genannt wurde.

1636 wurde die Titular-Grafschaft Óbidos geschaffen, und sieben Jahre später ließ König D.João IV. die Festungsmauern erneuern.

Óbidos erlebte weitreichende Zerstörungen an seinen Gebäuden durch das Erdbeben von Lissabon 1755, denen umfangreiche Wiederaufbauten folgten.

Die Talsperre Óbidos besteht seit 2005.

 
Karte (Kartografie) - Óbidos (Óbidos)
Land (Geographie) - Portugal
Flagge Portugals
Portugal (portugiesisch Portugal [], amtlich Portugiesische Republik, portugiesisch República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien und im Westen und Süden vom Atlantischen Ozean begrenzt. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal initiierte im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen und stieg zum ersten weltumspannenden Weltreich auf. Das Königreich schuf das erste und eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. Zudem leitete sie das Ende des am längsten bestehenden Kolonialreichs ein, das 1975 aufgelöst wurde.
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